Ingenieurgeograph

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 Samstag, 3. Januar 2015

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Entfernungsmessung

Die wichtigste Messung überhaupt ist die Entfernungsmessung,  die entweder direkt oder indirekt bei nicht zuänglichen Zielpunkten ermittelt werden konnten. Beim Militär wurde Entfernungs- oder Längenmessungen vor allem von Ingenieurgeographen, Ingenieuren und Artillerieoffizieren verwendet.

Die Frage möge lauten: Wie weit ist der geschätzte Herr Gegner von der eigenen Position entfernt? Hier ist also die Schätzung eines unzugänglichen Punktes gefragt, denn die direkte Messung scheidet aus sehr offensichtlichen Gründen aus:

Beispielsweise könnte der unbedarfte junge Offizier an folgende Lösung denken: Man schreite die Entfernung ab, bitte den Herrn Gegner höflichst, sich nicht zu bewegen, bis daß die Messung abgeschlossen ist, auch den messenden Offizier nicht weiter in seinem Geschäfte zu behelligen, begebe sich eilenden Schrittes zu der eigenen Position zurück, erstatte Meldung an den commandierenden Officier und hoffe, daß der Herr Gegner sich auf Ehrenwort nicht von seiner Stellung begeben hat.

Zitiert nach: Blesson, private Mitteilung aus einem bisher unveröffentlichten Manuskript „Über die Höflichkeit im Felde“.

Nein, das war selbst im Zeitalter der Kabinettskriege überaus unüblich.

Im folgenden sollen, ausgehend von einfachen Schätzungen bis hin zur Winkelmessung, die zeitgnössischen Methoden zur Entfernungsmessung an Hand von Übungsaufgaben aus der Praxis demonstriert werden.

Ingenieuroffizier 1806 mit einer topographischen Karte. Doch wie bestimmt man Entfernung ohne eine Karte oder wenn diese nicht genau genug ist?