Den geographischen Ort bestimmen
ist eigentlich eine Aufgabe der Seefahrt, die jedoch auch ab der Mitte des Jahrhunderts auch in Landvermessung angewendet wird, um geographische und
chorographische Karte anzufertigen. Vor der flächendeckenden Triangulation am Beginn des 19. Jahrhunderts gab es nämlich keine andere Möglichkeit, als die Höhe und Breite einer Stadt, bezogen auf Ferro, später
Greenwich, an Hand der Gestirne zu vermessen.
Während die Breitenmessung mit den sog. Passageinstrumenten, weniger genau auch mit dem Oktanten oder Sextanten, keine Herausforderung für die Astronomen
war, konnte die Längenmessung erst mit Hilfe einer exakten Zeitmessung, dem sog. Chronometer von Harrison, gelöst werden.
Um die geographische Breite (Polhöhe) zu bestimmen, ist wiederum die genaue Mittagszeit, also der Kulminationspunkt der Sonne, notwendig. Diese legt wiederum die Mittagslinie (oder Meridian), also die genaue geograph. Süd-Nordrichtung fest, die von magnetisch Nord abweicht. Die Abweichung der Magnetnadel wird Deklimation nach Ost oder West genannt. Ist die Mittagslinie bekannt, so können alle Uhren danach gestellt werden, am besten mit Hilfe der Mittagskanone.
Es werden zum Beispiel benötigt:
- Passageinstrument oder
- Sextant oder
- Oktant
- künstlicher Horizont
- Astronomische Tabellen
- Feldbuch
- Meßtisch für Mittagslinie
- Bussole
- Spektiv (Teleskop)
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