Die Ingenieure machten sich auch mit der Architektur der Antike bekannt, ins besondere mit den Säulenordnungen. Das klassische Ebenmaß galt nämlich als
unabdingbare Anforderung, der alle repräsentativen, nach außen sichtbaren Fassaden der Festung folgen mußten. Dies gilt besonders für Tore, die hofseitigen Fassaden der Kasematten und sonstiger militärischer Bauten
im Inneren der Festung, die sich nicht dem Diktat der absoluten Zweckmäßigkeit und Kostenersparnis der Zweckbauten beugen mußten.
Um die strenge Wucht der Fassaden zu betonen, wurde der tuskische Stil bevorzugt, der sich aller spielerischen Dekorationen späterer Säulenordnungen
enthielt. Die Proportionen und Ausschmückungen waren bis in alle Einzelheiten festgelegt, dennoch mußten diese für jeden Entwurf neu angepaßt werden.
Aufgabe
Studien für die Gestaltung der Feldseite der Festungstore von Graudenz.
Lösung
Entwürfe für ein Tor in tuskischer Ordnung nach einem Lehrbuch der Architektur. Der Schattenwurf erfolgt immer von links oben, ist jedoch aus der freien
Hand konstruiert.
Ergebnis
Mehrere Zeichnungen mit verschiedenen Säulenordnungen und Giebeln. Ein Vorschlag für den Einbau einer Geschützscharte.
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