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 Freitag, 10. Oktober 2014

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Aufgabe

Durch Erkundung der trigonometrischen Punkte II. und III. Ordnung soll ein trigonometrisches Netz südlich von Windsheim entworfen werden, d.h. es sind die diejenige Geländepunkte zu bestimmen, die für eine trigonometrische Messung zugänglich sind bzw. anvisiert werden können.

Die Winkel brauchen nur abgeschätzt werden, da im zweiten Schritt die Dreiecke mit dem Theodoliten genauestens vermessen werden sollen.

Lösung

Voraussetzungen

Für die trigonometrischen Punkte II. Ordnung ist erforderlich:

  1. Alle drei Zielpunkte müssen für eine Beobachtung zugänglich sein.
  2. Die benachbarten Zielpunkte müssen jeweils im Vor- und Rückblick vom Standort sichtbar sein.
  3. Das gebildete Dreieck muß sich wenigstens an einer Seite an ein bereits vermessenes Dreieck anschließen lassen.
  4. Die gemessenen Dreiecke müssen sich an eine Basis anschließen lassen.

Zum Beispiel sind die beiden Endpunkte der Basis und der Kalvarienberg zugänglich, so daß alle drey Winkel aufgenommen werden können.

Für die trigonometrischen Punkte III. Ordnung wird lediglich verlangt:

  1. Zwei Zielpunkte müssen für eine Beobachtung zugänglich sein;
  2. Der 3. Punkt ist nur von den beiden anderen Punkten sichtbar sein; seine Lage wird durch Berechnung oder Vorwärtseinschneiden wie beim Meßtisch bestimmt.
  3. Das Vorwärtseinschneiden ist nur für die seitlich gelegenen Zielpunkte zulässig, nicht für die inneren Dreiecke des Netzes.

Zum Beispiel ist südlichen Endpunkt J, der Giebel des Langhauses, nicht zugänglich, kann also nur von 2 Endpunkten der Basis und dem Kalvarienberg beobachtet werden.

Vorgehen

Das Terrain wird recognoszieret und nach dem Augenmaß ein Croquis gezeichnet.

Die herausragenden Geländepunkte, wie z.B. der Kalvarienberg (C) werden aufgesucht. Die Kuppe des Kalvarienbergs (C) und die Ecke des Hopfengartens (Q) werden mit ca. 20 Fuß hohen Signalen markiert, an deren Spitze Wimpel geheftet werden.

Von den ausgewählten Standorten werden die einzelnen Zielpunkte in einer sogenannten Orientierungsspinne im Feldbuch eingetragen und mit einem Buchstaben bezeichnet. Mit dem leichten Oktanten, der kein Dreibein erfordert, werden die Winkel einmal gemessen.

Die Basis I zwischen Punkt (1) und (2) wird mit der Meßkette zu 235,27m vermessen. Die Endpunkte werden gesichert und im Feldbuch eingetragen.

Die Basis wird nach Snellius  für die Zielpunkte C und J erweitert und bildet somit die Basis der Dreieckskette.

Auswertung Die gemessenen Winkel werden in einem Winkelregister protokolliert

Die Winkel und Distanzen werden auf einem Gitternetz eingetragen und ausgewertet, also ohne zeitraubend die  Koordinaten zu berechnen.

Ergebnis

Entwurf eines trigonometrischen Netzes, welches nunmehr präzise mit dem Theodoliten vermessen werden kann. Ein Anschluß an das bayrische Hauptdreiecksnetz findet nicht statt, da die Anschlußpunkte nicht bekannt sind.

Morgens

Croquis

Anweisung

Croquis der Zielpunkte

Orientierungs- spinne

Hadley's 9-zölliger Oktant

Hadley's Oktant

Winkelregister

Entwurf

Schäfer- idyll